Wolfram-Tipps für X10/X10 Protour

XTEE Wolframbohrer für X10 VORTEILE
Die funktionalen Vorteile eines Wolframbohrers im Vergleich zu einem Stahlbohrer sind jedoch noch nicht jedem klar. Fast instinktiv würden wir angesichts des spezifischen Gewichts (Wolfram 19,1 kg/dm3 – Stahl von 7,48 bis 7,9 kg/dm3) zu der Annahme verleitet, dass dies die relevantesten Daten sind, wenn man sie in die Bogenschießkugel wirft, und zum Teil könnte es wahr sein. Es besteht kein Zweifel daran, dass Wolframprodukte dank der reduzierten Länge (sowohl innerhalb als auch außerhalb des Schafts) dazu beitragen, den FOC eines Pfeils zu erhöhen. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Erhöhung etwa 2% betragen wird und nur für die signifikantesten Pollängen (ab 28″ aufwärts). Bei kleineren Strecken wird dieser Effekt sogar erheblich reduziert, bis er in der Praxis fast vernachlässigbar wird. Zum Beispiel bietet ein 26″ langer Pfeil mit einer 110-Korn-Wolframspitze fast das gleiche FOC wie derselbe Pfeil mit einer 120-Korn-Stahlspitze. Bei „langen“ Schäften muss jedoch besonders darauf geachtet werden, dass der Rückgrat desselben gerade wegen einer starken Gewichtsverlagerung nach vorne unseres Pfeils nicht übermäßig verändert (aufgeweicht) wird.
Ein weiterer potenzieller Vorteil der „kurzen“ Spitzen könnte auch in der Verringerung der seitlichen Drift der Pfeile im Flug dargestellt werden, die die Kombination aus hohem Gewicht / reduzierter Länge zweifellos bieten würde. Aber auch in diesem Fall würden wir im besten Fall von einem quantifizierbaren Rückgang von rund 3 % sprechen. Aber warum sollte man sich dann einem zweifellos großen Aufwand aussetzen, indem man von Stahl auf Wolfram umsteigt? Ganz einfach: für all die Restbesonderheiten, die Tungsten vorweisen kann und die wir bereits erwähnt haben. Letztendlich sind Wolframspitzen praktisch „ewig“. Sie verformen sich auch bei intensivem Gebrauch nicht und daher auch bei wiederholten Stößen auf Oberflächen, die nicht gerade außergewöhnlich geeignet sind. Durch die Beibehaltung ihrer Geradheit im Laufe der Zeit sichern sie außerdem die Lebensdauer des Pfeils, der andererseits selbst bei sehr geringen „Biegungen“ der Spitze (im Falle von Stahl praktisch tödlich) in kurzer Zeit unbrauchbar wäre. Zusammenfassend können wir daher zweifellos behaupten, dass die Einführung von Wolframbohrern angesichts einiger Kontraindikationen, die unter bestimmten extremen Bedingungen auftreten können, sowohl ballistische (relative) als auch „praktische“ (wesentliche) Vorteile mit sich bringen wird, die sicherlich nicht zu vernachlässigen sind.